Der Sommeranfang ist am 21. Juni 2016. Astronomisch beginnt der Sommer mit der Sommersonnenwende: dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht über dem Wendekreis steht und die Tage am längsten sind. Auf der Nordhalbkugel geschieht dies am 21. Juni. Auch wenn das Wetter wie so oft nicht viel davon zu bemerken scheint, so sollte doch zumindest in meinem Bücherregal der Sommer einziehen. Was liegt da näher, als ein sommerlicher Roman. Magisch angezogen vom wunderschön fröhlichen Cover von „Die schönste Art, sein Herz zu verlieren“ lag in dieser Stimmung der Griff zu diesem Buch natürlich nahe. Bunte Blätter und Blüten laden geradezu zum Verweilen ein, also nichts wie das Buch gekauft, eingepackt und ab auf die Couch. Bereits beim Aufschlagen dann die erste Überraschung in Form eines wunderschönen Buchzeichens (leider nur bei der Hardcover-Ausgabe), das mich bereits vor der Lektüre instruierte, wie dieses Buch zu handhaben sei. Darauf ist zu lesen:
„Gebrauchsanweisung für Leserinnen und Leser
Vorsicht! Dieser Roman könnte sich sehr negativ auf Ihre pessimistische Lebenseinstellung auswirken, zu plötzlichen Lachattacken führen und süchtig machen.
Achten Sie auf Ihr Herz: Sie könnten den akuten Drang verspüren, sich zu verlieben. Und zu leben!“
Doch schaut einmal selbst:
Verliebt habe ich mich schlussendlich auch und zwar in dieses Buch. Und für die versprochenen Lachattacken sorgt schon die skurrile Handlung. Atticus Craftsman, seines Zeichens Sohn eines der berühmtesten britischen Verlegers, wird von seinem Vater vom kalten Londons ins heiße Madrid gesandt, um einen vermeintlich einfachen Auftrag zu erledigen. Er soll nichts weiter, als die dortige Kulturzeitschrift schließen, die fünf angestellten Frauen entlassen und den Betrieb abwickeln. Doch so einfach wie es aussieht ist der Auftrag nicht, denn die Frauen geben nicht kampflos auf und schon bald sieht sich unser steifer Brite geballter spanischer Frauenpower gegenübergestellt…….
»Eigentlich war es ganz einfach. Er musste nach Madrid reisen, die Angestellten entlassen und freundlich die Gründe für eine derart drastische Entscheidung erläutern. ›Da gibt es noch eine Kleinigkeit, die du wissen solltest‹, hatte sein Vater gesagt. ›Die Belegschaft der Zeitschrift Librarte besteht aus fünf Angestellten. Zufällig handelt es sich bei allen von ihnen um Frauen.‹«
….wahrlich ein Angriff auf die Lachsmuskeln und die gute Laune. Was als nette, lustige Sommerlektüre beginnt, entwickelt sich schon bald zum spannenden Krimi! Lasst euch überraschen und in sommerliche Stimmung versetzten von diesem, meinem ersten, Sommerbuchtipp für dieses Jahr, wenn schon der Wettergott diesen Sommer nicht mitspielen möchte!
Informationen zum Buch:
Roman, gebunden Ausgabe mit Schutzumschlag
Übersetzung von Anja Rüdiger
360 Seiten
€ 20,- [D] / € 20,60 [A] / sFr 28,90 [CH]
Erschienen am 16. Februar 2015
ISBN 978-3-85179-287-4