Obediah Chalon ist nicht zu fassen…

Für einen spannenden und unterhaltsamen Abenteuerroman braucht es nur einige wenige erlesene Zutaten. „Der Kaffeedieb“ enthält sie alle.

"Der Kaffeedieb" von Tom Hillenbrand

„Der Kaffeedieb“ von Tom Hillenbrand

Ein vielseitiger Autor

Der Münchner Autor und Kolumnist Tom Hillenbrand versteht es immer wieder seine Leserschaft zu überraschen. Konnte er bereits durch seine Krimiserie rund um den Koch Xavier Kieffer genussfreudige Krimifans überzeugen, erhielt er für seinen unlängst unternommenen Ausflug ins Science-Fiction-Genre den renommierten Friedrich-Glauser-Preis (das Buch wird aktuell verfilmt). In seinem neuesten Werk nun unternimmt er eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit. Eine Reise, bei der sich alles rund um das wichtigste Getränk dieser Welt dreht.

 

Karte im Buch

Karte im Buch

Eine spannende Reise

Ende des 17. Jahrhunderts. Ein neuartiges und belebendes Getränk erwärmt die Herzen und Seelen der Menschen. K-A-F-F-E-E ist in aller Ohren und Munde. Überall sprießen Kaffeehäuser wie Pilze aus dem Boden. Ganz Europa scheint dem sog. „Türkentrank“ verfallen. Auch Obediah Chalon, englischer Gentleman, Hobby-Naturphilosoph, Börsenspekulant mit Nebenberuf Fälscher ist diesem Getränk zugetan, nichts ahnend, dass es bald schon sein Lebensretter sein soll. Denn als Obediah sich an der Börse verspekuliert und seine gefälschten Wechsel zu platzen drohen, kann ihn nur noch eines vor dem sicheren Tod im Straflager retten, ein ebenso lukrativer, wie verhängnisvoller und riskanter Auftrag der Vereinigten Ostindischen Compagnie, kurz VOC. Er soll für die Holländer nicht mehr und nicht weniger als das türkische Kaffeemonopol brechen. Ein Himmelfahrtskommando – kontrollieren doch die Osmanen den Handel mit strenger Hand und wer beim Kaffeediebstahl erwischt wird dem drohen Folter und Tod. Doch welche Wahl bleibt Obediah? Und so beginnt er eine Truppe von Spezialisten aus ganz Europa zusammenzustellen und bereitet den wohl waghalsigsten Coup seines Lebens vor…

Ein Pakt mit dem Teufel

Doch wer sich zur damaligen Zeit mit den Holländern einließ, der ging eine Pakt mit dem Teufel ein, machte sich halb Europa zum Feinde, allen voran Louis XIV, König von Frankreich, wiedergeborener Apoll, genannt Louis le Grand oder auch Roi Soleil. Und so generiert der Roman stellenweise zum politischen Lehrstück der damaligen Zeit. Obediah und seine Mannen geraten zwischen alle Fronten und müssen schwer auf der Hut sein, nicht dazwischen zerrieben zu werden. Ein wahrlich historischer Politthriller.

Doch in diesem Buch steckt noch so viel mehr…

„Der Kaffeedieb“ ist ein unterhaltsames Mantel-und-Degen-Stück. Ein abenteuerlicher Spionageroman, in dem auch der geheimnisvolle Mann mit der Maske seinen Auftritt hat. Ein bisschen „Ocean’s Eleven“ im Gewand eines Musketiers. Ein bisschen „Topkapi“, nur dass es sich bei dem juwelenbesetzten Dolch um Kaffeepflänzchen handelt. Schelmenstück und Gaunerkomödie, dieses Buch hat von allem etwas, besticht durch seinen Facettenreichtum, aber vor allem anderen ist es ein rasantes, spritziges, ideenreiches Katz-und-Maus-Spiel.

Der ideale Begleiter

Na das ist ja wohl keine Frage: Dieses Buch sollte am besten mit einer Tasse Kaffee in der Hand genossen werden.

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Verlag: Kiepenheuer&Witsch
ISBN: 978-3-462-04851-3
Erschienen am: 10.03.2016
Format: 480 Seiten, gebunden

unverb. Preis: 19,99 €

4 Gedanken zu „Obediah Chalon ist nicht zu fassen…

  1. Hallo
    Danke für diese Rezension! Der Titel interessiert mich schon länger. Es hört sich auf jeden Fall sehr interessant an und landet damit im Warenkorb für die nächste Bestellung.
    LG Tabea

  2. Hallo Heike
    der Vergleich zu Topkapi hört sich gut an. Ein Grund mehr, den Kaffeedieb auf meinem SuB ein wenig vorzuschieben 🙂

    Liebe Grüsse
    Anya

    • Hallo Anya,
      mach das unbedingt, das Buch ist einfach klasse. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Obediah Chalon und seiner kunterbunten Truppe von Meisterdieben.
      Ganz liebe Grüße,
      Heike

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