Ich finde es hat immer etwas Faszinierendes an sich, wenn sich ein Buch mit einem realen Stoff beschäftigt. Wenn die Geschichte hinter der Fiktion wahr ist. Und so verhält es sich auch mit dem Roman von Torsten Seifert, indem er uns zurückversetzt in das Jahr 1947 und seinen Helden Leon Borenstein, einen der vielversprechendsten neuen Sterne am Himmel der Skandalreporter Los Angeles, auf die Jagd nach einem Phantom schickt. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Krimi und Thriller
Neues von der Krimifront
Literarisch begebe ich mich ja immer mal wieder sehr gerne auf Verbrecherjagd. Dabei liebe ich sowohl knisternde Spannung, als auch gut konstruierte, klassische „Whodunit“ á la Agatha Christie. Daher kamen auch in den vergangenen Monaten wieder die ein oder anderen spannenden Romane, Thriller und Krimis bei mir auf den Nachttisch, denn was gibt es schöneres, als sich, wenn es draußen bereits dunkelt, ins gemütliche Bett zu kuscheln und von dem ein oder anderen Meister literarischer Spannung in die kriminologische Irre führen oder gar eine Gänsehaut über den Rücken jagen zu lassen. Weiterlesen
Und die Moral von der Geschichte – über Amélie Nothombs neues Buch „Töte mich“
Bereits 2015 bei Éditions Albin Michel, Paris, unter dem Titel „Le crime du comte Neville“ erschienen, ist Amélie Nothombs nunmehr vierundzwanzigstes Buch nach langem Warten endlich auch auf Deutsch zu haben. Und das Warten hat sich mehr als gelohnt. Wie so häufig bei Nothomb ist es eine kleine Geschichte, mehr Märchen, denn Roman. Ein kleines Kunstwerk, Krimigroteske und pointierte Gesellschaftskomödie in einem. Ein kluges Büchlein, voller Spitzfindigkeiten, schwarzem Humor, beißenden Dialogen. Jedes Wort ist hier am richtigen Platz, jede Pointe passt. Weiterlesen
Das Buch der Wunder oder Vom mutigen Blick in den Spiegel
Mit „Das Buch der Wunder“ hat Stefan Beuse einen spannenden und zugleich unglaublich poetischen Roman vorgelegt. Ein Buch, das seinem Leser den Spiegel vorhält und sich mit einer der spannendsten Fragen/Suchen überhaupt beschäftigt, nämlich der nach uns selbst. Weiterlesen
Holländische Krimikost vom Feinsten
Die Grundidee (gem. Anmerkung der Autoren):
„Die Stadt Amsterdam kommt bei anonymen Leichen, die im Stadtgebiet gefunden werden, tatsächlich für die Bestattung auf und bereitet den Toten ein „einsames Begräbnis“ mit Musik und Gedichten, die speziell für die Verstorbenen geschrieben werden, Blumen und Kaffee. Unser Buch ist jedoch Fiktion. Die Protagonisten weisen keine Ähnlichkeit mit realen Personen in Behörden auf, und das Amt für Katastrophenschutz und Bestattungen ist ebenso frei erfunden wie seine Struktur und Arbeitsweise…“ Weiterlesen
VORSICHT! HOCHSPANNUNG
… alle Geschichten, wenn man sie
bis zum Ende erzählt,
hören mit dem Tode auf.
Wer Ihnen das vorenthält,
ist kein guter Erzähler.
E.Hemingway
In den Augen Hemingways dürfte demnach Fitzek ein hervorragender Erzähler sein, denn an Toten mangelt es bei ihm wahrlich nicht. Und auch nach „10 Jahren Wahn“ hat Sebastian Fitzek in seinem Jubiläumsjahr nichts an Nervenkitzel, Gänsehautfeeling und Spannung verloren. Er ist eben unbestritten ein Meister seines Fachs und mit „Das Paket“ hat er wieder einmal meine Nacht zum Tag gemacht. Weiterlesen
„Was ist das Schlimmste, das du jemals getan hast?“
Es gibt da diese Bücher, die einen von der ersten Seite an fesseln, die man nicht mehr aus der Hand legen kann, bis man die letzte Seite erreicht hat, bis die ganze Geschichte vor einem liegt, bis man die Wahrheit kennt, die ganze Wahrheit. Weiterlesen
Über den kunstvollen Umgang mit Wahrheit und Fiktion
2013 erschien Delphine de Vigans Buch „Das Lächeln meiner Mutter“. Ein autofiktionaler Roman, indem sich die Autorin mit dem Freitod der eigenen, Zeit ihres Lebens an Depressionen leidenden, Mutter auseinandersetzte. Ein sehr persönliches Buch, welches in Frankreich und auch in Deutschland zu einem Riesenerfolg wurde. Und wie ja allgemein bekannt sein dürfte zieht ein solcher Erfolg natürlich ein enormes mediales Echo nach sich. Eine Pressekonferenz jagt die andere, Buchmessen, Lesungen, Signierstunden, Radio- und Fernseheinladungen. Doch was kommt nach dem Erfolg? Wenn sich so langsam alles wieder etwas beruhigt? Das nächste Buch, ist man versucht so ganz locker zu sagen. Nach dem Roman ist vor dem Roman, oder so ähnlich. Doch was, wenn man dem Erwartungsdruck nicht standhalten kann? Nicht dem eigenen und schon gar nicht dem der Leser? Wenn man sich selbst mit der Frage konfrontiert sieht, was nach einem solch intimen Buch, nach so viel Wahrheit, überhaupt noch folgen kann? Noch mehr Wahrheit, die reine Wahrheit oder kann man einfach so wieder zur reinen Fiktion übergehen? Weiterlesen
Literarischer Kurzurlaub in Serie
Commissario Brunetti feiert sein 25–jähriges Dienstjubiläum. Anlass genug für mich, ihm und seiner Schöpferin einen Artikel zu widmen.